“Death has come to your little town.”
Aufgewachsen... in einem typischen amerikanischen Haushalt in Haddonfield, Illinois. Michael wurde während seiner gesamten Kindheit von extremen Albträumen heimgesucht, er quälte und tötete oft kleine Tiere zum Spaß; hörte Stimmen, sah Visionen von Morden und wurde schließlich im Alter von 6 Jahren dazu getrieben, seine eigene Schwester in der Halloween-Nacht 1963 zu töten. In dem Smith's Grove Sanatorium, einer Nervenheilanstalt, verbrachte er die nächsten 15 Jahre eingesperrt. Michael wurde unter der Aufsicht von Dr. Sam Loomis betreut, studiert und in Isolation gehalten bis ihm im Jahre 1978 die Flucht gelang.

Die Einsamkeit war für ihn so selbstverständlich wie der Wechsel der Jahreszeiten. Noch nie in seinem Leben hatte er sich gewünscht, unter Menschen zu sein, und so verwirrte ihn der plötzliche Schmerz über seine eigene Abgeschiedenheit. Als er durch Dunkelheit und totes Laub ging, spürte er, wie die Einsamkeit an ihm zerrte - wie ein Messer, das durch sein Fleisch schneidet. Zuerst hatte Michael gedacht, dass er das Nichts mit Blutvergießen stillen könnte, wie er es in jener Nacht vor all den Jahren getan hatte. Aber das hatte die betäubende Leere nur noch schlimmer gemacht. Endlose Tage und lange Nächte, eingesperrt in Smith's Grove, mit nichts als dem Nichts, das ihm Gesellschaft leistete. Loomis, der perfekte Idiot, der er war, hatte den leeren Raum nicht gesehen - er hatte nur die Augen hinter der Maske gesehen. Er hatte nicht die Hand ausgestreckt, wie Michael es in jenen frühen Tagen des Ertrinkens in Schwarz und Tod von ihm verlangt hatte. Fanatismus hatte den Mann an den Rand des Abgrunds getrieben, und er hatte Michael die Schuld daran gegeben.
Als Michael die Gelegenheit zur Flucht gefunden hatte, hatte er sie ergriffen. Es gab etwas da draußen in der Welt, etwas Größeres als die Leere in seinem Inneren. Alles, was er brauchte, war, es zu finden - sich dem Schein der Kürbislaterne zu nähern. Verloren, verwirrt und vor dem Abgrund der Dunkelheit fliehend, hatte er alles getan, um den verlockenden Ruf nach einem Ort der Zugehörigkeit zu finden. Er hatte ihn angeheizt, sich von seiner Angst ernährt und seine Wut wie eine undurchdringliche Nebelschwade wachsen lassen. Er hatte wieder getötet - ja. Und die Wut hatte ihn zurück nach Hause getrieben, zurück nach Haddonfield. Dort gab es nichts als Enttäuschung - eine Stadt, die so sehr auf die Illusion ihrer selbst fixiert war, dass sie blind für ihre eigene Realität war. Männer, die zu sehr damit beschäftigt waren, das Feuer in ihren Lenden zu stillen, und Frauen, die zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, um sich um die Kinder zu kümmern. Er sah, wie die kleinen Höllenwesen Amok liefen, unbeaufsichtigt, um sich gegenseitig zu quälen und ihr eigenes aufkeimendes Leben zu vernachlässigen.
Ein kalter Wind verjagte den lauen Halloween-Nachmittag, und Michael zog mit ihm ein. Er rächte sich an der Schwester, die zu dumm gewesen war, sich um ihn zu kümmern; Im Tod konnte sie ihm nicht entkommen. Doch selbst der Akt der Schändung minderte nicht das Gefühl, dass er nicht mehr war als ein kleiner Blutfleck in einem Meer aus Oktoberdunkel. Die Angst und die Wut hatten ihn weiter getrieben. Niemand in Haddonfield schien sich daran zu erinnern, was sich an diesem schrecklichen Tag vor fünfzehn Jahren ereignet hatte. Die Erinnerung an Myers war zugunsten des Status quo ausgelöscht worden - um den Traum von der Vorstadt am Leben zu erhalten. Michael war nie jemand gewesen, der sich mit Träumen aufhielt. Er lebte nur mit Albträumen. Als die Halloween-Nacht näher rückte, schlich Michael wie ein Schatten durch Haddonfield. Er folgte jenen unwissenden Narren, die es wagten, ihre Schützlinge zu vernachlässigen; er überraschte sie und suchte Häuser heim, die sie für sicher hielten - ein Beweis dafür, dass die Existenz des Boogeyman mehr als nur eine Schauergeschichte war. Gerade als die Wut einen neuen Höhepunkt erreicht hatte, war Loomis zurückgekehrt. Die Kugeln bohrten sich in Michaels Fleisch, brennend und hart und kalt. Er war lange in die Dunkelheit und schließlich auf den kalten, harten Boden einer ihm fremden Welt gefallen.

Michael Myers ist die absolute Verkörperung des reinen Bösen. Er ist ein erbarmungsloser, verdorbener und sadistischer Serienmörder, dessen - vermeintlich - einziges Ziel es ist, Chaos, Schmerz und Tod über unschuldige Menschen zu bringen, seien es Männer, Frauen, Kinder oder sogar seine eigene Familie. Er tötet seine Opfer immer auf die brutalste und schmerzhafteste Art und Weise, die man sich vorstellen kann, und gönnt ihnen nur selten einen schnellen Tod oder zeigt ihnen Gnade. Michael fügt seinen Opfern nicht nur physischen Schaden zu, sondern quält sie auch psychisch und physiologisch, indem er ihre Angehörigen vor ihren Augen tötet oder ihnen dunkle und verstörende Streiche spielt. Seine mörderischen Neigungen stellen dabei seine eigene kranke Vorstellung davon dar, wie man Halloween feiern sollte. Dies deutet auf eine etwas kindliche Denkweise hin oder zumindest auf den Versuch, seinen Opfern noch mehr Angst einzujagen.
Obwohl viele glauben, dass er die Denkweise eines Tieres hat, ist Michael in Wirklichkeit hochintelligent und in der Lage, mehrere Menschen zu seinem Vorteil zu überlisten und zu manipulieren. So wartet er in der Regel die Zeit ab, um sich an seine Opfer heranzupirschen, bevor er sie tötet, und er lässt seine Opfer ausgestellt, damit andere potenzielle Opfer sie finden, bevor er sie ebenfalls tötet. Michael kann auch sehr pragmatisch und vorsichtig sein, wenn es die Situation erfordert. Michael ist jedoch nicht ohne Furcht, so trägt er seine Maske, um sein Gesicht und seine Emotionen zu verbergen, da sein Gesicht als normal und ziemlich gut aussehend angesehen wird. Da eine der Quellen von Michaels Macht die Angst ist, die er anderen beschert, befürchtet er diese Macht und sein Image zu verlieren, wenn die Menschen sehen würden, dass er trotz seiner bedrohlichen Präsenz, seiner immensen Stärke und seiner wortwörtlichen Verkörperung des Bösen in seinem Innersten ein einfacher Mensch war und immer sein würde.