Skalli und Hati sind Fenrirs Zwillingssöhne die er – wenn es nach Odin geht – niemals hätte bekommen sollen. Von ihm stammt ihre Wolfseite, während sie dank ihrer Mutter Gyge bereits von klein auf auch eine humanoide Gestalt annehmen können. Ähnlich verteilt war auch die Erziehung der beiden. Fenrir brachte ihnen bei zu jagen, zu kämpfen und sich niemals unterdrücken zu lassen, Gyge dagegen kümmerte sich um ihre emotionale Entwicklung und förderte ihre Güte und Freundlichkeit. Die beiden waren noch junge Wölfe gewesen, als der Göttervater persönlich bei ihnen auftauchte und ihren Vater gegen seinen Willen mitnahm. Damals waren sie viel zu klein und zu schwach gewesen, um ihn davon abzuhalten. Im Laufe der Jahre lag es an ihrer Mutter zu verhindern das sie nach Asgard aufbrauchen um ihren Vater zu befreien.

Skalli ist der Erstgeborene. Er hat dasselbe pechschwarze Fell wie sein Vater und auch dessen Temperament geerbt. Er lässt sich sehr leicht provozieren, was bereits zu Kämpfen in seinem Leben geführt hat, die hätten vermieden werden können. Der junge Wolf ist stolz auf seine Herkunft und neigt zu Arroganz hinsichtlich seiner Fähigkeiten. Aber da er nicht nur Eigenschaften seines Vaters, sondern auch jene seiner Mutter geerbt hat, besitzt er einige gute Züge. Sein Gerechtigkeitssinn ist stark ausgeprägt. Er setzt sich für schwächere ein und würde nicht gegen jemanden kämpfen, der keine Chance gegen ihn hat. Es bereitet ihm kein Vergnügen gegen Schwächlinge zu gewinnen oder diese zu quälen. Er ist immer auf der Suche nach Herausforderungen und ebenbürtige Gegner.

Hati ist der jüngere Zwillingsbruder und besitzt in seiner Wolfform ein schneeweißes Fell. Im Gegensatz zu seinem Bruder denkt er nach, bevor er handelt und agiert nur selten unbedacht. Er wirkt allgemein eher still und distanziert. Manch einer würde den Fehler machen und ihn als schüchtern bezeichnen. Wer die Brüder nicht kennt würde denken das Skalli der Stärkere sei, aber eigentlich ist es andersherum. Wenn er wollte, könnte Hati Skalli in ihren Sparrings schlagen. Er steht freiwillig im Schatten des Älteren. Die Entführung ihres Vaters hat bei ihm tiefe Spuren hinterlassen. Seine größte Angst ist es noch einmal jemanden verlieren, weswegen sein Bruder sein größter Schwachpunkt ist.

Fenrir ist der älteste Sohn des Gottes Loki und der Riesin Angrboda. Seine jüngeren Geschwister sind die Totengöttin Hel und die Midgardschlange. Da die Götter die Kinder Lokis fürchteten, brachten sie sie nach Asgard und trennten sie voneinander. Fenrir wurde zu Odins persönlichem Gefangenen. Ein Umstand dessen Hintergrund er damals nicht verstand und dem Göttervater nie verzieh.
Nicht nur das er dazu verdammt war eingesperrt in einem Zimmer zu leben. Die anderen Götter kamen immer wieder vorbei um das Tier im Käfig anzustarren. Er fühlte sich nicht nur seiner Freiheit und seiner Geschwister beraubt, sondern auch noch gedemütigt. Erst Tyr legte ein Wort für ihn ein und sorgte dafür, dass Fenrir das Zimmer verlassen durfte.

So kam es dazu das er eines Tages Jarnwid betrat und Gyge kennenlernte. Sie wurde zu der ersten guten Sache, die er seit tausenden von Jahren erlebt hat. Obwohl die Frau ihn nicht kannte, kümmerte sie sich um seine Wunden. Sie zeigte ihm Freundlichkeit, Güte und Herzlichkeit und wie ein Ertrinkender konnte er nicht genug davon bekommen. Allein ihre Anwesenheit in seiner Nähe brachte ihn dazu seinen Hass und seine Rache zu vergessen. Daran zu denken den Rest seiner Existenz mit ihr zu verbringen und nicht mehr zurückzuschauen.

Seine Söhne Skalli und Hati waren nach seinen Geschwistern die erste Familie, die Fenrir hatte. Sie füllten ein schwarzes Loch in seinem Herzen, genauso wie es Gyge tat. Vor ihnen konnte er der mächtige und stolze Wolf sein, der er seit seiner eigenen Kindheit nicht mehr gewesen ist. Auf keinen Fall wollte er, dass sie irgendwann einmal vor irgendwem niederknien. Doch lange sollte dieses Glück nicht halten, da Odin Fenrir mit Gewalt von seiner Familie trennte. Er bekam nicht mit wie sie aufwuchsen und erwachsen wurden, das letzte Bild von ihnen in seiner Erinnerung sind zwei junge Welpen.